Montag, 27. Mai 2013

Entzündung und Lyme-Borreliose des zentralen Nervensystems

Die Deutsche Borreliose Gesellschaft empfiehlt folgene Veröffentlichung aus 2010
 
Entzündung und Lyme-Borreliose des zentralen Nervensystems

Sie ist unbedingt lesenswert. Es werden die möglichen Zusammenhänge zwischen MS und Borreliose erklärt.

Hier einige Auszüge....:

"......LNB kann MS gleichen. Solche MS ähnlichen Krankheitsbilder lassen sich
durch Antibiotika bessern (Ceftriaxon) (37, 38).
 
Hypothese: Bb führt zur Produktion von autoreaktiven Antikörpern gegenüber
Myelin (Kreuz Rekognition), d.h. Kreuz Erkennung bezüglich bakteriellen und
Myelin  Peptiden oder via Aktivierung bestimmter Zytokine, d.h. gleiche Zytokine unter dem 
Einfluss von Bb bzw. bei MS. Strukturelle Verwandtschaft zwischen Myelin Protein und Bb 
Flagellin. Nachweis von kreuzreaktiven polyklonalen und monoklonalen Antikörpern 
bezüglich Flagellin Antigen oder Epitopen derneuralen Zellen, d.h. die polyklonalen und 
monoklonalen AK richten sich sowohl gegen Flagellin als auch gegen neurale Epitope
(39, 40, 41, 42, 43, 44, 45). 
 
Die kreuzreaktiven Vorgänge können ein
Krankheitsbild simulieren, das weitgehend der RRMS entspricht.
19/283 Patienten mit MS waren Bb-
serologisch positiv. 5/283 hatten intrathekale Antikörper gegen Bb. Bhandlung mit Ceftriaxon 
bzw. Doxycyclin verhinderte keine weiteren Schübe (46,47).
 
Beziehung zwischen MS / LNB: Borrelien Serologie bei MS Patienten zweimal so häufig 
positiv wie bei Patienten mit sonstigen neurologischen Krankheiten (48).
10/10 MS
 
Patienten zystische Strukturen im Liquor, nicht jedoch bei Kontrollen. Bei allen Patienten jedoch
PCR negativ; auf- grund des Fehlens des Erregernachweises
kann die Arbeit von Brorson den Zusa
m-menhang zwischen Bb und MS nicht un-terstützen (49)....."
 

Montag, 13. Mai 2013

Borreliose-Patienten demonstrieren in Berlin für bessere medizinische Versorgung


Borreliose Demonstration Mai 2013 in Berlin
Im Rahmen weltweiter Protestaktionen von Borreliosepatienten rief das neue Aktionsbündnis gegen zeckenübertragene Infektionen Deutschland e. V., „OnLyme-Aktion.org“ am 11. Mai in Berlin zu einer Protestkundgebung auf, der zahlreiche Betroffene folgten.

Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene bakterielle Infektionskrankheit. Mindestens 200.000 Menschen erkranken jedes Jahr daran. Frühzeitig erkannt, ist sie relativ gut behandelbar. Doch durch unzuverlässige, nicht-standardisierte Tests und unzureichende Behandlung geraten viele dieser Patienten aus Sicht des Aktionsbündnisses  in ein spätes Krankheitsstadium mit langem Leiden. Die Patienten beklagen eine überaus schlechte Versorgungslage, mangelnde Forschungsanstrengungen und eine fehlende wirksame Therapie – insbesondere im Spätstadium.
201305-LymeDemo-0118 

„Mit dem Motto (Be)Handelt endlich! appellieren wir an die Verantwortlichen, diese weitverbreitete Multi-Organ-Infektion aus gesundheitspolitischen, sozialpolitischen, wirtschaftspolitischen und medizinischen Gründen nicht länger zu vernachlässigen“, sagt Susanne Lutz, eine Sprecherin des Aktionsbündnisses OnLyme-Aktion.org.
Zusätzlich haben sich die Patientenvertreter des Aktionsbündnisses mit ihren Forderungen in einem Offenen Brief an den Bundesgesundheitsminister gewandt. Fast 6.000 Personen haben diesen Brief, der am 10. Mai im Bundesgesundheitsministerium überreicht wurde, inzwischen mitunterzeichnet.

201305-LymeDemo-0113
Seit Jahren gibt es einen medizinischen Meinungsstreit um die Behandlung einer Borreliose im fortgeschrittenen Stadium. Es fehle, so das Aktionsbündnis,  an spezialisierten Ärzten, an standardisierter, zuverlässiger Diagnostik, an Langzeitstudien  und an einer sicher heilenden Therapie. Auf diese Weise baden die Patienten die wissenschaftlich-medizinische Kontroverse aus.

201305-LymeDemo-0092 
Fotos: Oliver Wagner