Sonntag, 22. April 2012

Geeignete Bluttests

Der CD 57 + NK Zellen Test

Klinische Studien und Fallbeobachtungen deuten darauf hin, dass chronische Borrelieninfektionen mit Veränderungen in der zellulären Immunabwehr einhergehen können. Ein Anzeichen hierfür ist eine  verminderte Anzahl der sogenannten “Natürlichen Killerzellen” (natural killer cells, NK; CD3- CD56+), vor allem aber eine verringerte Absolutzahl und Anteil der aktivierten NK-Zellen (CD3- CD56+CD57+). Für eine zuverlässige Aussage bei der CD57-Bestimmung ist wichtig, daß bei der Analyse wirklich nur die Natural-Killer Zellen erfaßt werden und der Test nicht durch andere im Überschuss vorhandene Zellen, wie z. B. T-Lymphozyten, verfälscht wird. Während bei akuter Lyme-Borreliose und anderen Erkrankungen normale CD57-Werte gemessen wurden, wiesen Patienten mit chronischer Borrelieninfektion häufiger Werte unter 60 CD57+-Zellen/µl Blut auf. Es wird diskutiert, dass es zu einer Unterdrückung des Immunsystems durch die Borrelieninfektion selbst kommt, welche die Ausheilung verzögert und behindert. Es ist aber auch denkbar, dass manche Menschen von Natur aus über ein weniger starkes Immunsystem verfügen und deshalb ein erhöhtes Risiko einer chronifizierten Borrelieninfektion davontragen. Die beschriebenen Veränderungen wurden in stärkerem Maße bei Patienten mit Befall des Nervensystems beobachtet als bei Befall des Weichteil- und Skelettsystems. weiter hier: http://www.mlhb.de/uploads/media/LTT_und_CD57-Nachweis_zur_Diagnostik_der_Lyme-Borreliose__kl__060606.pdf


Der CD 57+ NK Zellen Test eignet sich also gut, um den Status des Immunsystems zu bestimmen.
Fraglich ist jedoch, ob nur Borellien in der Lage sind, den CD 57 Anteil zu unterdrücken, oder ob auch weitere Erreger dafür verantwortlich sein können. Neue Erkentnisse deuten darauf hin, dass dies auch der Fall ist.

"CD57-NK-Zellen sind entsprechend Untersuchungen der eigenen Klientel bei der chronischen  Lyme-Borreliose oft erniedrigt, selten jedoch bei den Coinfektionen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass CD57-NK-Zellen bei allen chronischen Infektionskrankheiten erniedrigt sein können, das Phänomen wird bei der chronischen LB jedoch relativ häufig gesehen."
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/infektiologische_differentialdiagnose.pdf

Der Erreger chlamydia pneumoniae steht hier insbesondere im Verdacht. Besonders interessant ist diese Betrachtung auch deswegen, da die Infektion mit diesem Erreger auch im Zusammenhang mit der Entstehung der MS diskutiert wird.

Somit schließt sich wieder der Kreis.

Doch warum soll man einen Test machen, der wieder nicht sicher ist? Weil er erste Anhaltspunkte liefert und als gute Verlaufskontrolle während der Therapie dienen kann.

Fazit: Der Der CD 57 + NK Zellen Test kann keine Borreliose zu 100% bestätigen, jedoch eine gute Aussage über das Vorhandensein einer chronsich persistierenden Infektion sein.
Besonders wenn man beachtet, dass der Tets mit rund 30-40 Euro recht günstig angeboten wird.



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