Sonntag, 22. April 2012

Sind auch Co-Erreger die Übeltäter ?

Hier möchte ich mich besonders mit dem Erreger Chlamydophila pneumoniae befassen. Er ist häufig als Co-Erreger bei einer Borrelioseinfektion zu finden. Mehrere Studien deuten auf einen direktren Zusammenhang zwischen der Infektion mit dem Erreger hin, der im Normalfall die Atemwege befällt. 

Wikipedia: Chlamydophila pneumoniae

 

Die Rolle von Chlamydien bei der Multiplen Sklerose

Das Bakterium Chlamydia pneumoniae löst beim Menschen meist leichte Infekte der Atemwege aus. Es kann in menschlichen Zellen, ohne Krankheitssymptome zu machen, überdauern. Dieses Bakterium zog die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler auf sich, als sich bei einem MS-Patienten mit einer Infektion des zentralen Nervensystems (ZNS) nach der Behandlung mit Antibiotika auch die MS-Symptome besserten. Weitere Studien sollten klären, ob es einen Zusammenhang zwischen einer Infektion mit Chlamydien und der Entstehung von MS gibt.
Frauen mit MS haben offenbar häufiger eine Infektion mit Chlamydien durchgemacht. Das ergaben Blutanalysen von 141 US-amerikanischen Frauen mit MS und einer Kontrollgruppe. Betrachteten die Forscher die unterschiedlichen Verlaufsformen der MS, so zeigte sich für die schubförmige MS nur ein geringer Zusammenhang zwischen der neurodegenerativen Erkrankung und einer Chlamydien-Infektion. Anders jedoch bei progredienten Verläufen. Unter den Frauen, die bereits eine Chlamydien-Infektion durchgemacht hatten, fand man diese Form der Erkrankung siebenmal häufiger.

Die Forscher können bislang aber noch keine Aussage darüber treffen, ob die Infektion die Entstehung der MS begünstigt oder, ob umgekehrt, die MS das Immunsystem derart beeinflusst, dass es den Erreger nicht bekämpfen kann.

Die Idee, eine Multiple Sklerose allein mit einem Antibiotikum zu behandeln, scheint abwegig, denn hierbei handelt es sich nach geltender Lehrmeinung nicht um eine Infektion, sondern um eine durch verschiedene noch nicht eindeutig geklärte Faktoren verursachte Erkrankung. Dennoch mehren sich die Hinweise, dass Bakterien oder Viren für die Entstehung der MS eine wichtige Rolle spielen, auch wenn sie nicht der Auslöser der Erkrankung sein müssen. In weiteren klinischen Studien soll nun überprüft werden, inwieweit eine Behandlung mit Antibiotika den Verlauf der MS beeinflussen kann. Nach den vorliegenden Ergebnissen gehen die Forscher allerdings davon aus, dass ein Therapieeffekt, wenn überhaupt, eher bei progredienten Verlaufsformen zu erwarten wäre.
(BSMO)

Quelle: http://www.ms-life.de/mslife/ms-nachrichten/news-archiv/content-132398.htmlhttp://www.ms-life.de/mslife/ms-nachrichten/news-archiv/content-132398.html

Dr. Berghoff beschreibt auch den deutlichen Zusammenhang. Interessant ist, daß sich die Behandlung der Infektion gut mit der Behandlung der Borreliose kombinieren läßt.
"Die Behandlung von Cp-Erkrankungen u.a. MS kann sich an der Behandlung der chronischen Lyme-Borreliose orientieren."
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/pathophysiologische_hypothese_chlamydofila_pneumoniae_ms.pdf

Das Faröer Phänomen genauer erklärt...

Ich habe auch dies hier gefunden und will es nicht vorenthalten....

Eine der interessantesten und häufigst zitierten Studien zur Häufigkeit der MS ist die über die sprunghafte Verbreitung der Krankheit auf den Faröer Inseln (Nordatlantik, westlich von Norwegen), die der Besetzung durch 1.500 - 2.000 Mann britischer Truppen zwischen 1941 und 1944 folgte (Kurtzke, 1977, 1980, 1995). Kurtzke hat diesen Anstieg als eine Epidemie charakterisiert, obwohl andere Autoren diese Ansicht angefochten haben (Benedikz u. a., 1994, Poser u. a., 1988).
Ungeachtet dessen kann es keinen Zweifel daran geben, daß die MS-Verbreitung auf den Faröern in der Folge der britischen Besatzung erheblich angestiegen ist. Weitergehend wird die Beziehung zwischen MS bei Faröern und der Anwesenheit britischer Soldaten stark durch die Tatsache gestützt, daß die MS-Fälle alle bei Inselbewohnern auftraten, die in der Nähe der britischen Stützpunkte lebten (Kurtzke, 1980, Tab. 15). Dies ist eine äußerst wichtige Eingrenzung, weil sie aufzeigt, daß der äußere Faktor nicht regional gebunden ist sondern von einer Gegend in die andere transportiert werden kann.
Jede Deutung der Ursache von MS muß den plötzlichen Anstieg der Verbreitung auf den Faröern und die Mobilität des äußeren Faktors befriedigend erklären.

Vor dem Verlassen dieses Themas ist es wichtig anzumerken, dass der Hauptnachweis, der gewöhnlich von Anhängern einer spezifischen viralen Ursache für die MS angeführt wird, im gewaltigen Anstieg der Häufigkeit von MS auf den Faröer Inseln ist, der auf die britische Militärbesetzung folgte. Die Standardinterpretation dieser Daten folgt dabei Kurtzke (1977) und beinhaltet, daß einige unter den britischen Truppen mit dem MS-Virus infiziert waren und daß sie infolgedessen die Inselbewohner ansteckten. Auf den erste Blick scheint diese Interpretation plausibel zu sein, doch eine tiefer gehende Analyse der Daten, verbunden mit weiteren Eingrenzungen, macht die Viralhypothese hinsichtlich der gestiegenen Verbreitung auf den Faröern sehr unwahrscheinlich.
Zunächst: es gab weniger als 2.000 britische Soldaten auf den Faröern und - die Verbreitung von 90 pro 100.000 Ew. für MS in Großbritannien zugrunde gelegt - so gab es statistisch höchstens zwei Soldaten mit MS. Weiterhin darf angenommen werden, daß jeder Soldat, der eine neurologische Krankheit zeigte, wahrscheinlich nach Hause geschickt worden wäre und somit ist es äußerst unwahrscheinlich, dass es genügend Soldaten gegeben hat, um die Inselbewohner zu infizieren. Kurtzke (1995) ist diesem Argument entgegengetreten indem er behauptete, daß viele Menschen Träger des MS-Virus sein könnten, ohne die Krankheit selbst zu haben.
Es gibt gewiß keinerlei Nachweis für solch ein Phänomen und Kurtzkes Spekulation ist damit untragbar.


Weiterhin, wie schon früher erwähnt, gibt es keine gesteigerte Häufigkeit der MS bei Kindern mit Stiefgeschwistern mit MS oder bei Menschen, deren Ehepartner MS haben. Diese Erkenntnisse zeigen klar, eine spezifisch virale Ursache für MS ist höchst unwahrscheinlich und jede Vermutung, ein oder zwei britische Soldaten hätten ein MS-Virus auf die Faröer Inselbewohner übertragen, ist völlig untragbar.
Mit der Ausscheidung des "Faröer Nachweises" für eine virale Ursache erscheint die Deutung, ein spezifisches Virus sei der hauptsächliche äußere Faktor, der MS auslöst, nicht länger haltbar. Diesen Schluß zog auch Poser (1993), der feststellte "das stetige Scheitern beim Nachweisen der Rolle eines spezifischen Organismus in der Pathogenese der MS hat ernste Zweifel an seiner Existenz aufgeworfen ".
Durch die Annahme, dass ein evtl. MS-Erreger (Virus) von Mensch zu Mensch übertragen wird, erscheint diese Möglichkeit sehr unlogisch. Betrachtet man dieses jedoch unter dem Blickwinkel z.B. der Borrelien, die normal nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, wäre dieses völlig logisch, wenn man annimmt die britischer Truppen haben den Ereger nicht selbst übertragen, sondern mit ihrer Ausrüstung, evtl. infizierter Zecken oder Kleinsäuger (Mäuse ect.) eingeschleppt.
Eine sehr interessante Studie, die sich mit der geographischen und saisonalen Zusammenhängen zwischen Borrelien und MS (incl. Schizophrenie) beschäftigt, lässt eine solche durchaus logisch erscheinen.
Geographical and seasonal correlation of multible sclerosis to sporadic schizophrenia.

http://www.ij-healthgeographics.com/content/pdf/1476-072x-1-5.pdf 

Eine Studie von Brorson, bei der 10 MS-Patienten und fünf Kontrollpersonen auf zystische Strukturen, wie bei Spirochäten, untersucht wurden, ergab ein interessantes Ergebnis. Bei allen 10 MS-Patienten konnten diese nachgewiesen werden sowie bei einer der fünf Kontrollpersonen - diese Person hatte an einem Erythema-Migrans gelitten.
http://www.lymenet.de/literatur/brorson2001.htm 

Ein weiterer Hinweis ist z.B. eine polnische Studie an 769 erwachsenen neurologischen Patienten im Krankenhaus, bei der bei MS-Patienten mit 38,5% doppelt so häufig positive Borrelienantikörper als bei den restlichen neurologischen Patienten 19,4% festgestellt wurden.
http://galen.imw.lublin.pl/users/gmf/aaem0024.htm 


Auch gibt es einige Hinweise, dass bei chronischen Verlaufsformen der Borreliose ein Autoimmungeschehen durch Überspringen der Immunreaktion gegen Borrelioenproteine wie OspA oder Flaggelin auf strukturell ähnliche Humanproteine (LFA-1, Myelin) auftreten könnten. 

Quelle: http://www.borreliose.de/html/index.php?name=Sections&req=viewarticle&artid=21&page=1

Geeignete Bluttests

Der CD 57 + NK Zellen Test

Klinische Studien und Fallbeobachtungen deuten darauf hin, dass chronische Borrelieninfektionen mit Veränderungen in der zellulären Immunabwehr einhergehen können. Ein Anzeichen hierfür ist eine  verminderte Anzahl der sogenannten “Natürlichen Killerzellen” (natural killer cells, NK; CD3- CD56+), vor allem aber eine verringerte Absolutzahl und Anteil der aktivierten NK-Zellen (CD3- CD56+CD57+). Für eine zuverlässige Aussage bei der CD57-Bestimmung ist wichtig, daß bei der Analyse wirklich nur die Natural-Killer Zellen erfaßt werden und der Test nicht durch andere im Überschuss vorhandene Zellen, wie z. B. T-Lymphozyten, verfälscht wird. Während bei akuter Lyme-Borreliose und anderen Erkrankungen normale CD57-Werte gemessen wurden, wiesen Patienten mit chronischer Borrelieninfektion häufiger Werte unter 60 CD57+-Zellen/µl Blut auf. Es wird diskutiert, dass es zu einer Unterdrückung des Immunsystems durch die Borrelieninfektion selbst kommt, welche die Ausheilung verzögert und behindert. Es ist aber auch denkbar, dass manche Menschen von Natur aus über ein weniger starkes Immunsystem verfügen und deshalb ein erhöhtes Risiko einer chronifizierten Borrelieninfektion davontragen. Die beschriebenen Veränderungen wurden in stärkerem Maße bei Patienten mit Befall des Nervensystems beobachtet als bei Befall des Weichteil- und Skelettsystems. weiter hier: http://www.mlhb.de/uploads/media/LTT_und_CD57-Nachweis_zur_Diagnostik_der_Lyme-Borreliose__kl__060606.pdf


Der CD 57+ NK Zellen Test eignet sich also gut, um den Status des Immunsystems zu bestimmen.
Fraglich ist jedoch, ob nur Borellien in der Lage sind, den CD 57 Anteil zu unterdrücken, oder ob auch weitere Erreger dafür verantwortlich sein können. Neue Erkentnisse deuten darauf hin, dass dies auch der Fall ist.

"CD57-NK-Zellen sind entsprechend Untersuchungen der eigenen Klientel bei der chronischen  Lyme-Borreliose oft erniedrigt, selten jedoch bei den Coinfektionen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass CD57-NK-Zellen bei allen chronischen Infektionskrankheiten erniedrigt sein können, das Phänomen wird bei der chronischen LB jedoch relativ häufig gesehen."
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/infektiologische_differentialdiagnose.pdf

Der Erreger chlamydia pneumoniae steht hier insbesondere im Verdacht. Besonders interessant ist diese Betrachtung auch deswegen, da die Infektion mit diesem Erreger auch im Zusammenhang mit der Entstehung der MS diskutiert wird.

Somit schließt sich wieder der Kreis.

Doch warum soll man einen Test machen, der wieder nicht sicher ist? Weil er erste Anhaltspunkte liefert und als gute Verlaufskontrolle während der Therapie dienen kann.

Fazit: Der Der CD 57 + NK Zellen Test kann keine Borreliose zu 100% bestätigen, jedoch eine gute Aussage über das Vorhandensein einer chronsich persistierenden Infektion sein.
Besonders wenn man beachtet, dass der Tets mit rund 30-40 Euro recht günstig angeboten wird.



Mittwoch, 18. April 2012

geeignete Bluttests Teil 1

Hier sind die gängigen Testverfahren zur Borreliosediagnostik bereits ausführlich beschrieben.

ABER welche Tests sind denn nun wirklich notwendig und auf welche kann man verzichten.

Dazu gibt es verschienene Ansichten und man wird wohl nie auf einen Nenner kommen. Deswegen möchte ich hier die, von Borreliose Spezialisten am häufigsten verwendeten, Tests benennen und beschreiben.

Lymphozytentransformationstest (LTT)

Bei diesem Test werden Lymphozyten des Patienten (also die Kommando-Zellen) mit Borrelien Bestandteilen zusammengebracht. Dann wird gemessen, ob sich diese Lymphozyten langsam oder schnell vermehren.
Hat der Patient keine Borrelieninfektion, dann sind die Lymphozyten gegenüber den Borrelien „ahnungslos“. Setzt man diese „ahnungslosen“ Lymphozyten im LTT den Borrelienstrukturen aus, dann vermehren sie sich nur langsam und träge.
Ist der Patient aber mit Borrelien infiziert, dann sind die Lymphozyten gegenüber Borrelien von vorneherein alarmiert und „scharf gemacht“. Kommen sie im LTT – wie zuvor im Körper des Patienten mit Borrelien in Berührung, dann vermehren sie sich sehr schnell, weil sie sofort ihre Kommandos erteilen wollen.
Ist die Infektion vorbei, sind also die Borrelien aus dem Körper verschwunden, geht die Zahl der „scharf gemachten“ Lymphozyten stark zurück. Im LTT wird nur noch eine schwache Vermehrung gemessen, das Ergebnis wird wieder unauffällig.
Fazit: Man kann aufgrund der Vermehrungsgeschwindigkeit im Borrelien-LTT feststellen,
- ob ein Patient mit Borrelien infiziert ist und
- ob die Borrelien nach einer Antibiotikabehandlung alle
abgetötet wurden oder ob noch welche übrig geblieben sind.
dieser Test wird derzeit von den meisten Experten als Wichtigster Test angesehen, leider muss man die Kosten dafür selber tragen. Sie belaufen sich auf ca. 160 Euro, je nach Anbieter, und werden von verschiedenen Laboren angeboten.
z.B. vom imd-berlin.

Sie schreiben dazu folgendes:

Der Lymphozytentransformationstest für Borrelien (LTT- Borrelien) Die Diagnose der Borreliose im Frühstadium sollte überwiegend nach klinischen Kriterien erfolgen. Antikörper sind erst bis zu acht Wochen nach der Infektion nachweisbar. Zu beachten ist aber, dass eine nicht geringe Zahl klinisch symptomatischer Fälle aller Stadien serologisch nicht eindeutig zu beurteilen ist und auch deshalb der klinischen Diagnose die größte Bedeutung zukommt.


Außerdem weist der positive Nachweis von borrelienspezifischen Antikörpern lediglich nach, dass in der Vergangenheit eine Borrelieninfektion erfolgte, ob diese zum Zeitpunkt der Untersuchung noch aktiv ist oder die Erreger durch das Immunsystem bzw. eine Therapie eliminiert wurden, kann mit serologischen Methoden nicht entschieden werden. Damit kann auch die Diagnosestellung der Borreliose im Stadium II/III schwierig werden. Hinzu kommt, dass serologische Testmethoden wegen des Polymorphismus der spezifischen Borrelienantigene bis jetzt nicht ausreichend standardisiert wurden und die Beurteilung der Immunoblot-Ergebnisse viel Erfahrung des durchführenden Labors erfordert.


Nach umfangreichen Voruntersuchungen und Erprobung an mehr als 3000 Patienten kann der Lymphozytentransformationstest mit Borrelien-Testantigenen (LTT-Borrelien) zum Nachweis einer aktuell aktiven Borrelieninfektion empfohlen werden. Dabei wird die zelluläre Immunantwort von Blutlymphozyten auf Borrelienproteine nachgewiesen. Der Test fällt nur dann positiv aus, wenn borrelienspezifische T- Lymphozyten im Blut des Patienten vorhanden sind. Diese zeigen an, dass sich das Immunsystem zum Zeitpunkt der Blutabnahme in einer immunologischen Auseinandersetzung mit dem Erreger befindet. Erfolgt daraufhin eine effektive antibiotische Behandlung, wird der LTT- Borrelien ca. 4 bis 6 Wochen nach Therapie überwiegend negativ bzw. es kommt zumindest zu einem signifikanten Rückgang der Stimulationsquotienten (SI- Werte). Das Ergebnis des LTT-Borrelien gibt damit dem behandelnden Arzt einen Hinweis über die Effektivität der antibiotischen Therapie bei dem jeweiligen Patienten.


Ein negativer Befund im LTT-Borrelien-Test schließt eine aktive Infektion allerdings nicht hundertprozentig sicher aus. Das Primat für die Diagnose einer Borreliose und die darauf beruhende Therapieindikation sollte deshalb immer die Beurteilung des klinischen Bildes haben.


100% Sicherheit gibt es leider auch hier nicht



http://free.pages.at/ah-borreliose/merkbl.html
"Ein Labor-Nachweis (Serum bzw. Liquor) der Erreger ist dank der heterogenen Situation (Borrelia Subspezies) und der Mimikry (Tarnverhalten) sehr schwer möglich, daher sind alle bisher verwendeten Testverfahren (IFT, IDEIA [EIA], ELISA, LTT, Westernblot, PCR sowie Borrelien-Direktnachweis) nur als Bestätigung einer Lyme- oder Neuro-Borreliose zu verstehen, ein negatives Testergebnis schließt eine akute pathogene Borrelien Erkrankung nicht aus.."

http://www.ht-mb.de/forum/vbglossar.php?do=showentry&id=164
"Bei einer chronischen Borreliose mit downreguliertem Immunsystem (Zahl der Lymphozyten CD 57 zu niedrig) kann der LTT trotz aktiver Infektion negativ sein."

http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/LTT_bei_der_Lyme-Borreliose.pdf
"Seronegativität und negativer LTT bei chronischer LB stellen eine Rarität dar."

http://www.lymeborreliose.de/04diagnostik/040208testinterpretationen/index.html
"LTT falsch negativ: Nicht für alle Borrelien-Stämme ist der LTT gleich sensitiv, daher sind falsch-negative Ergebnisse möglich"

http://www.vonribbeck-online.de/html/borreliose/borreliose.html
"Ein negativer LTT-Borrelien-Test schließt eine aktive Borrelieninfektion nicht hundertprozentig aus."

http://www.inflammatio.de/klinische-immunologie/borreliose/ltt-borrelien.html
"Ein negativer Befund im LTT-Borrelien-Test schließt eine aktive Infektion allerdings nicht hundertprozentig sicher aus. Das Primat für die Diagnose einer Borreliose und die darauf beruhende Therapieindikation sollte deshalb immer die Beurteilung des klinischen Bildes haben."



Fazit: Ein LTT ist ein sehr gutes Mittel zur Diagnostik der aktiven Borreliose. Ist er positiv, kann man schon recht sicher von einer Borreliose ausgehen. Sollte er negativ ausfallen, besteht leider trotzdem die Chance auf eine Borreliose.

Montag, 16. April 2012

Neuroborreliose trotz negativer Antikörper im Liquor

Kann man eine Neuroborreliose haben statt einer MS, wenn die Ärzte das doch durch den Liquortest ausgeschlossen haben? JA !

Wie kann es sein, dass man eine Neuroborreliose hat, wenn man im Liquor (Hirnwasser) keine Antikörper findet? So sagen doch die Ärzte, dass dies ein MUSS ist, um eine Neuroborreeliose zu diagnostizieren.
Das stimmt NICHT !

Zum Thema Liquorbefund bei Neuroborreliose ein paar interessante Fakten:

Epidemiologisches Bulletin Robert Koch Institut Borreliose

Zitat: 
"Für die Neuroborreliose-Fälle entsprach der labordiagnostische Nachweis nur bei 42 der 799 übermittelten Erkrankungen (5 %) der Falldefinition (Pleozytose und Nachweis intrathekaler Antikörper: 39 Erkrankungsfälle; Pleozytose und Nukleinsäure-Nachweis im Liquor: 3 Erkrankungsfälle)."

"Ein Nachweis von intrathekalen Antikörpern lag nur bei 234 der 799 übermittelten Erkrankungen (29 %) vor".

"Diese Auswertung zeigt, dass die Kriterien der Falldefinition im Bezug auf die Labordiagnostik der frühen Neuroborreliose nicht zu greifen scheinen."

"Der in der zurzeit gültigen Form der Falldefinition geforderte labordiagnostische Nachweis der frühen Neuroborreliose wird nur bei einem sehr kleinen Anteil der übermittelten Neuroborreliose-Fälle erfüllt, eine Problematik, auf die schon in einem früheren Bericht hingewiesen wurde."

http://www.rki.de/cln_100/nn_466802/....pdf/38_07.pdf



Dr.Andreas Püttmann (selbst an NB erkrankt):
 
Zitat:
Der amerikanische LB-Pionier Burrascano berichtete 2002 sogar: „Selbst im Falle einer Lyme-Meningitis sind Antikörper im Zentralnervensystem in weniger als 20% der Patienten mit einer Spätborreliose
nachweisbar“.

In einer Schweizer Studie (A. Kohler et al. 1999) waren nur bei einem Viertel der Neuroborreliose-Patienten mit einer Facialisparese im Liquor Abnormalitäten zu finden.

http://www.christophervogt.de/filead...Borreliose.pdf



In vitro conversion of Borrelia burgdorferi to cystic forms in spinal fluid and transformation to mobile spirochetes by incubation in BSK H medium.

Brorson O, Brorson SH.

Dept. of Microbiology, Vestfold Sentralsykehus, Tønsberg.

Zitat:
The purpose of this study was to examine the structural alterations of Borrelia burgdorferi when exposed to spinal fluid.

Normal, mobile spirochetes were inoculated into spinal fluid, and the spirochetes were converted to cysts (spheroplast L-forms) after 1-24 h.

When these cystic forms were transferred to a rich BSK-H medium, the cysts were converted back to normal, mobile spirochetes after incubation for 9 to 17 days.

The cultures were examined by dark field microscopy (DFM), interference contrast microscopy (ICM) and transmission electron microscopy (TEM).


When neuroborreliosis is suspected, it is necessary to realize that B. burgdorferi can be present in a cystic form, and these cysts have to be recognized by microscopy.

This study may also explain why cultivation of spinal fluid often is negative with respect to B. burgdorferi. 

Infection. 1998 May-Jun;26(3):144-50.

In vitro conversion of Borrelia burgdorferi to cys... [Infection. 1998 May-Jun] - PubMed result




Cerebrospinal fluid in acute peripheral facial palsy 


André Kohler1, Michel Chofflon1, Roman Sztajzel1 and Michel R. Magistris1

Clinique de Neurologie, Hôpital Cantonal Universitaire, CH-1211 Geneva 14, Switzerland Tel.: +41-22-3728348 Fax: +41-22-3728350, CH

Journal of Neurology Volume 246, Number 3 / März 1999

Zitat:
Abstract

Cerebrospinal fluid (CSF) is rarely analyzed in peripheral facial palsy, and reports in the literature are scarce.

We report the CSF findings in 265 patients with acute isolated peripheral facial palsy.

The CSF findings were abnormal in 11% of 230 patients with idiopathic peripheral facial palsy, in 60% of 17 patients with Ramsay Hunt syndrome (pleocytosis), in 25% of 8 patients with Lyme disease, in all of 8 patients with HIV infection, and in 2 other patients (sarcoidosis and herpes simplex).

We conclude from this large series that the CSF is usually normal in idiopathic peripheral facial palsy.

If the CSF is abnormal, a specific cause should be sought.


Fazit:
Eine Neuroborreliose schließt man nicht durch einen neagtiven Liquporbefund aus !

es geht los

So, da bin ich nun.... Jetzt geht es los mit meinem Blog zum Thema MS-Borreliose.
Es liegt mir wirklich am Herzen, andere Betroffene über den Zusammenhang zu informieren.
Wenn mir niemand relevante Informationen zur Verfügung gestellt hätte, würde ich noch immer unter der Diagnose MS laufen.

In Zukunft wird es hier immer mal wieder links und Informationen zum Thema geben......

Samstag, 14. April 2012

Willkommen

In diesen Blog wird es um Infos über die Multiple Sklerose und die Borreliose gehen.