Ich habe auch dies hier gefunden und will es nicht vorenthalten....
Eine der interessantesten und häufigst zitierten
Studien zur Häufigkeit der MS ist die über die sprunghafte Verbreitung
der Krankheit auf den Faröer Inseln (Nordatlantik, westlich von
Norwegen), die der Besetzung durch 1.500 - 2.000 Mann britischer Truppen
zwischen 1941 und 1944 folgte (Kurtzke, 1977, 1980, 1995). Kurtzke hat
diesen Anstieg als eine Epidemie charakterisiert, obwohl andere Autoren diese Ansicht angefochten haben (Benedikz u. a., 1994, Poser u. a., 1988).
Ungeachtet
dessen kann es keinen Zweifel daran geben, daß die MS-Verbreitung auf
den Faröern in der Folge der britischen Besatzung erheblich angestiegen
ist. Weitergehend wird die Beziehung zwischen MS bei Faröern und der
Anwesenheit britischer Soldaten stark durch die Tatsache gestützt, daß
die MS-Fälle alle bei Inselbewohnern auftraten, die in der Nähe der
britischen Stützpunkte lebten (Kurtzke, 1980, Tab. 15). Dies ist eine
äußerst wichtige Eingrenzung, weil sie aufzeigt, daß der äußere Faktor
nicht regional gebunden ist sondern von einer Gegend in die andere
transportiert werden kann.
Jede Deutung der Ursache von MS muß den
plötzlichen Anstieg der Verbreitung auf den Faröern und die Mobilität
des äußeren Faktors befriedigend erklären.
Vor dem Verlassen dieses Themas ist es wichtig anzumerken, dass der
Hauptnachweis, der gewöhnlich von Anhängern einer spezifischen viralen
Ursache für die MS angeführt wird, im gewaltigen Anstieg der Häufigkeit
von MS auf den Faröer Inseln ist, der auf die britische
Militärbesetzung folgte. Die Standardinterpretation dieser Daten folgt
dabei Kurtzke (1977) und beinhaltet, daß einige unter den britischen
Truppen mit dem MS-Virus infiziert waren und daß sie infolgedessen die
Inselbewohner ansteckten. Auf den erste Blick scheint diese Interpretation plausibel zu sein, doch eine tiefer gehende Analyse der
Daten, verbunden mit weiteren Eingrenzungen, macht die Viralhypothese
hinsichtlich der gestiegenen Verbreitung auf den Faröern sehr unwahrscheinlich.
Zunächst: es gab weniger als 2.000 britische Soldaten auf den
Faröern und - die Verbreitung von 90 pro 100.000 Ew. für MS in
Großbritannien zugrunde gelegt - so gab es statistisch höchstens zwei
Soldaten mit MS. Weiterhin darf angenommen werden, daß jeder Soldat, der
eine neurologische Krankheit zeigte, wahrscheinlich nach Hause geschickt
worden wäre und somit ist es äußerst unwahrscheinlich, dass es genügend
Soldaten gegeben hat, um die Inselbewohner zu infizieren. Kurtzke (1995)
ist diesem Argument entgegengetreten indem er behauptete, daß viele
Menschen Träger des MS-Virus sein könnten, ohne die Krankheit selbst zu
haben.
Es gibt gewiß keinerlei Nachweis für solch ein Phänomen und Kurtzkes Spekulation ist damit untragbar.
Weiterhin, wie schon früher erwähnt, gibt es keine gesteigerte
Häufigkeit der MS bei Kindern mit Stiefgeschwistern mit MS oder bei
Menschen, deren Ehepartner MS haben. Diese Erkenntnisse zeigen klar, eine
spezifisch virale Ursache für MS ist höchst unwahrscheinlich und jede
Vermutung, ein oder zwei britische Soldaten hätten ein MS-Virus auf die
Faröer Inselbewohner übertragen, ist völlig untragbar.
Mit der Ausscheidung des "Faröer Nachweises" für eine virale
Ursache erscheint die Deutung, ein spezifisches Virus sei der
hauptsächliche äußere Faktor, der MS auslöst, nicht länger haltbar.
Diesen Schluß zog auch Poser (1993), der feststellte "das stetige
Scheitern beim Nachweisen der Rolle eines spezifischen Organismus in der
Pathogenese der MS hat ernste Zweifel an seiner Existenz aufgeworfen ".
Durch die Annahme, dass ein evtl. MS-Erreger (Virus) von Mensch
zu Mensch übertragen wird, erscheint diese Möglichkeit sehr unlogisch.
Betrachtet man dieses jedoch unter dem Blickwinkel z.B. der Borrelien,
die normal nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, wäre dieses
völlig logisch, wenn man annimmt die britischer Truppen haben den Ereger
nicht selbst übertragen, sondern mit ihrer Ausrüstung, evtl. infizierter
Zecken oder Kleinsäuger (Mäuse ect.) eingeschleppt.
Eine sehr interessante Studie, die sich mit der geographischen und
saisonalen Zusammenhängen zwischen Borrelien und MS (incl.
Schizophrenie) beschäftigt, lässt eine solche durchaus logisch
erscheinen.
Geographical and seasonal correlation of multible sclerosis to sporadic schizophrenia.
http://www.ij-healthgeographics.com/content/pdf/1476-072x-1-5.pdf
Eine Studie von Brorson, bei der 10 MS-Patienten und fünf
Kontrollpersonen auf zystische Strukturen, wie bei Spirochäten,
untersucht wurden, ergab ein interessantes Ergebnis. Bei allen 10
MS-Patienten konnten diese nachgewiesen werden sowie bei einer der fünf
Kontrollpersonen - diese Person hatte an einem Erythema-Migrans gelitten.
http://www.lymenet.de/literatur/brorson2001.htm
Ein weiterer Hinweis ist z.B. eine polnische Studie an 769
erwachsenen neurologischen Patienten im Krankenhaus, bei der bei
MS-Patienten mit 38,5% doppelt so häufig positive Borrelienantikörper
als bei den restlichen neurologischen Patienten 19,4% festgestellt
wurden.
http://galen.imw.lublin.pl/users/gmf/aaem0024.htm
Auch gibt es einige Hinweise, dass bei chronischen Verlaufsformen
der Borreliose ein Autoimmungeschehen durch Überspringen der
Immunreaktion gegen Borrelioenproteine wie OspA oder Flaggelin auf
strukturell ähnliche Humanproteine (LFA-1, Myelin) auftreten könnten.
Quelle: http://www.borreliose.de/html/index.php?name=Sections&req=viewarticle&artid=21&page=1
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen